Irans ungenutztes Potenzial im Halalmarkt

Halalproduktion ist ein gewinnbringendes Geschäft und die Nachfrage danach steigt weltweit, weshalb auch Iran, sowie andere moslemische Länder, sich ernsthafter mit diesem Geschäft beschäftigen sollten.

Laut IRNA wird geschätzt, dass im Jahr 2025 ca. 30% der Weltbevölkerung Moslems sein werden und ca. 20% des weltweiten Lebensmittelhandels halale Lebensmitteln sein werden. Experten sind der Meinung, dass Iran genügend Potenzial für eine starke Präsenz auf  diesem Gebiet der Lebensmittelindustrie besitzt  Bisher wurden die iranischen Halal-Marken noch nicht international registriert, so dass dieses Potenzial  nicht umgesetzt werden konnte.

34 iranischen Unternehmen haben ein Halal-Siegel der Region und deren Exportziele waren hauptsächlich Irak, Afghanistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Russland, USA, Deutschland, VAE, Aserbaidschan, Pakistan und die Türkei.

„Halal“ bezeichnet alle Dinge und Handlungen, die nach islamischem Recht zulässig sind. Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation und der FAO aus dem Jahr 1997, sind für halale Lebensmitteln nicht nur die Produktion und Verarbeitung wichtig, sondern auch die Arbeitskräfte, Transport, Lagerung und die eingesetzten Ausrüstungen in den verschiedenen Arbeitsschritten. Um sich einen größeren Anteil am Weltmarkt zu sichern, muss Iran seine Konkurrenten ermitteln und die Marktsituation und deren Zukunft eingehend prüfen.

Laut Aussage von Abdolhossein Fakhari, Generalsekretär des Halal World Instituts, gibt es weltweit einen Halal-Lebensmittelhandel von 2 Trillionen pro Jahr, wovon lediglich 5-6 Mio. auf Iran entfallen. Diese Zahlen zeigen, dass obwohl die Mehrheit der Iraner Moslems und 100% der verbrauchten Produkte im Lande halal sind, Iran keinen entsprechend akzeptabelen Anteil am Welthandel von halalen Produkten erreichen konnte.

Mohammad Lahouti, stellvertretender Leiter der iranischen Export-Konföderation, eine der iranischen Handelskammer unterstehende Organisation, sagte hierzu: „Die Vergabe von Export-Motivationsprämien an in der Region aktive Händler, internationale Konferenz- und Messeveranstaltungen und umfangreiche Werbung zählen zu den Maßnahmen zur Stärkung Irans auf internationalen Märkten.“

Reza Bafande, Experte für halale Lebensmittelindustrie, ist der Meinung, dass für den Eintritt in die Weltmärkte, Markenzeichen aufgebaut und geeignetes Marketing getrieben werden muss. „Das Halal-Markenzeichen ist ein Garant für gesunde Ware. Wenn man bedenkt, dass bei der Produktion aller iranischen Waren die Halal-Vorschriften berücksichtigt werden, besitzt Iran eine große Kapazität zu einen Hauptexporteur heranzuwachsen.“

Vor Kurzem wurden seitens der iranischen Regierung Strategien und Maßnahmen festgelegt, damit das Land eine angemessene Position im Halal-Weltmarkt erreicht.